Analytische Psychotherapie
“Es liegt in der menschlichen Natur, dass das Herz schon unterwegs ist, bevor wir uns überhaupt im Klaren sind, was wir machen. Erst durch die Sprache dringt Unbewusstes an die Oberfläche und setzt Gefühle in Melodien und Klänge um, die greifbar werden. Über Sprache lernen wir uns und andere zu verstehen und auch Ängste in den Griff zu bekommen, denn das, was bedroht, muss man erkennen…“
Hark Bohm, Regisseur und Schauspieler
Den Prozess, tief in uns verwurzeltes Unbewusstes bewusst werden zu lassen und darüber die Wirksamkeit, die das vorher Unbewusste in endlosen Wiederholungen im Leben hatte, zu mildern und zu verwandeln, kann man sicher auf viele Arten beschreiben. Hark Bohm ist es gelungen, das Schemenhafte, das schwer Greifbare, aber auch zutiefst Menschliche solcher Prozesse zu beschreiben.
Wir Menschen sind Beziehungswesen, einen solchen Veränderungsprozess wagen wir nur in Beziehung zu einem wichtigen Anderen, jemandem, dem wir mit der Zeit zutrauen, Gefühle an- und aufzunehmen, mit uns Worte zu finden und einen nicht-urteilenden Gedankenraum zu kreieren und zu erhalten.
Obwohl es dabei um das in der Vergangenheit ins Unbewusste Verdrängte geht, findet die Arbeit an den Auswirkungen im Hier und Jetzt statt:
- Wie (er-)lebe ich meine Beziehungen heute?
- Welche Haltung habe ich zu mir und anderen?
- Welchen Stellenwert hat Arbeit und wie komme ich damit klar?
- Kann ich genießen?
Das Leiden, das in die Analyse geführt hat, zeigt sich in diesen Lebensbereichen und wird in der therapeutischen Beziehung sichtbar. Eine Analytische Psychotherapie ist deshalb kein Reden über etwas, sondern lebendige Erfahrung, Bedeutung finden.
Damit dies gelingt und auch tiefe Schichten der Persönlichkeit erreicht werden können, bedarf es (und das bestätigen mittlerweile auch wichtige Forschungen) einer ausreichenden Dauer und einer höheren Frequenz als bei anderen Behandlungszielen und -methoden. Das wirkt auf viele zunächst ungewohnt, wird dann aber für die meisten zu einem für die Dauer der Analyse vertrauten, Halt gebenden Rahmen.
Die gesetzlichen und die privaten Krankenkassen und/oder die Beihilfe übernehmen üblicherweise auf einen Antrag hin die Kosten. Ein Rat: Informieren Sie sich über die Vertragsbedingungen Ihrer privaten Krankenversicherung, da diese die Übernahme von Kosten für Psychotherapie einschränken können.